Lucas Uecker, der smarte Gitarrist von Liedfett, begibt sich auf musikalische Soloreise: Sein Debütalbum „Unterm Teppich“ führt ohne Kompass durch die Gefühlswelten und Gezeiten im Wellengang des Daseins. 12 Lieder im Dirty Folk, derSound filigran aber nicht poliert. Seine Musik funkelt wie die Elbe in der Morgensonne nach einer durchzechten Nacht in Hamburgs abgewracktesten Hafenbars. Johnny Cash trinkt Mexikanershots mit Iggy Pop, Sven Regener teilt sich eine Zigarette mit Tom Waits. In einer unverwechselbaren Mischung aus Melancholie und Optimismus besingt er Glanzmomente der Zwischenmenschlichkeit, stellt Fragen des Selbstzweifels und findet dabei stets die Schönheit hinter den Fassaden. Lucas' hanseatischer Weitblick reicht über den Horizont hinaus und verbindet sich mit Melodien, die gleich ins Herz greifen. Es sind Songs zum schwelgen nicht zum schunkeln. Seine Lieder können verzaubern und bieten Lösungen ohne Antworten. Wie ein scharfer Schnaps in stillem Einverständnis, der Blick wird weich, die Seele sanft. „Lieder sind geschmolzene Stadthallen.“, schrieb einst Max Goldt. Die Lieder von Lucas Uecker sind eine verwitterte Holzkapelle in den Weiten der Prärie: Da sind viele Geschichten drin.