Seziermesserscharfe Kapitalismus- und Konsumkritik, bewegende Beziehungsporträts, Befindlichkeiten der Generation Millennium und geistreiche Zitatzugriffe auf Nietzsche, Hegel und Kant. Das ist ja Allerhand. Und Disarstar kriegt alles scheinbar mühelos unter einen Hut. Den Titel seines neuen Albums „Bohemien“ erklärt der Hamburger Rapper so: „Ich habe ganz klar gegengesellschaftliche Standpunkte, ich bin ganz klar auflehnerisch und für mich ist die Kunst alles.“ Seine Tracks sind keine leicht konsumierbare Mainstreamware, was Disarstar wie folgt vertritt: „Ich bleibe lieber Underground und bekomme flächendeckend Respekt, als dass ich Müll mache, damit ich mehr verkaufe.“ Umso schöner, dass alle seine Alben auch den Weg in die Charts gefunden haben.