Fokko Wolkenstein sind vor allem eins: über ihren Zenit hinaus. Macht aber nichts, denn der Abstieg des sympathischen Hallodri-Duos hat gewissermaßen Methode.
Was soll denn auch noch kommen, wenn schon das Debüt-Album den Namen „Ihre größten Erfolge“ trägt? Sei’s drum, 2014 rennen Hanno Harzbecker und Hannes Hoepfner mit Anlauf Richtung Abgrund. An den Füßen Siebenmeilenstiefel, und im Gesicht ein breites Grinsen.
Fragt sich nur, warum das alles. Die Antwort: Weil sie nicht anders können. Nicht, dass sie es nicht versucht hätten. Kennengelernt haben sich die beiden Querköpfe schon vor gut zehn Jahren. Aus gemeinsamen Band-Projekten erwächst schließlich Fokko Wolkenstein, sie schreiben, lesen und spielen – als selbsternanntes „Kunstprojekt“ entern sie die kleinen Bühnen der großen Stadt. Treibgut im Berliner Kreativstrom, Sternburg-Jahre.
„Es geht uns nicht darum, die Welt zu retten“, sagen Fokko Wolkenstein, „es geht darum, uns selbst zu retten.“ Das Hadern mit der Welt da draußen, dieses latente Nichteinverstandensein; all die Dinge, die sie tagein tagaus den Kopf schütteln lässt. Das alles muss mal raus.