Say it loud, say it clear:
Protest!
Der Protestantismus führt das Wort „Protest“ in seinem Namen. Er hat seinen Ursprung im Protest gegen den Missbrauch von Macht durch Mächtige. Er war deshalb vor allem ein Protest für die Ohnmächtigen. Ein „Pro-testant“ widerspricht, weil er ein Für-Sprecher derer ist, die bedrückt, missbraucht und entwürdigt werden. Protestanten waren und sind streitbar. Ihr Motto ist nicht: „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!“, sondern: „Das muss man – um Gottes Willen! – sagen!“. „Ich stehe hier – ich kann nicht anders!“ so bezeugte Martin Luther seine Einsicht gegen Papst und Kaiser und für die verängstigten Menschen seiner Zeit. Wogegen, für wen und auf welche Weise protestieren wir heute?
Die Open-Flair-Predigt hält in diesem Jahr Jugendpfarrer und Antifa-Aktivist LOTHAR KÖNIG (Jena). Mit seinem Lautsprecherwagen fährt er zu Anti-Nazi-Demos – und handelte sich dadurch sogar eine Anklage der Staatsanwaltschaft Dresden wegen angeblichen Landfriedensbruchs ein. Das brachte Lothar König bundesweit in die Schlagzeilen. Das Verfahren wurde später eingestellt.
Für die Musik sowie nachhaltige Zerstreuung, regenerative Euphorie & die globale Erwärmung des Weltfriedens sorgen RAINER VON VIELEN. Mit zeitkritischen, fast zynischen Texten, fast klassischen Liebesliedern und anscheinend leichten Popsongs, mit denen sich die Welt erklären lässt, spielen sie nicht nur während des Gottesdienstes auf: Direkt im Anschluss geben die vier Jungs noch ein ca. 45minütiges Konzert – ebenfalls auf der Waldbühne.