U3000 singen gegen die Wiederholung an, gegen das Rückwärtslaufen, das Kreiseln des Karussells, die Extrarunde im Riesenrad. Sie wissen genau, dass sich dieser ganze Rummel nur um einen dunklen Kern dreht, um ein schwarzes Loch in unserer Mitte. Es gibt kein helles Zentrum im Universum. Die Menschen, die sich im Fahrtwind die Lunge aus dem Leib schreien, kehren am Ende des Tages zurück in ihre dunklen Schachteln in der Umlaufbahn der Stadt. Das ist niemals vorbei. Und irgendwann verschwimmt selbst der hellste Stern am Schaustellerhimmel, bevor er schließlich ganz erlischt. U3000 werden nicht verglühen.
U3000 können laut sein, können leise sein, sind gut und sind böse. Sie wollen, dass wir ihren Schlaf teilen und ziehen uns einfach in ihr Bett. Seide und Nieten, es riecht nach warmer Haut. Wir werden diese Nacht nicht vergessen. Die Lieder, die sie machen, die Bilder, die sie entstehen lassen, haben scharfe Kanten. Doch das sind Ecken, an denen wir gerne lehnen. Ecken, von denen aus wir eine gelassene Verweigerung beobachten. Auf dem Weg in den Schlaf wird es leise und U3000 flüstern: „Weißt du, was passiert, wenn die Sonne aufgeht? Alles wird hell. Weißt du, was passiert, wenn der Mond aufgeht? Alles wird hell.“ Und so schlafen wir ein, ein wenig beruhigter. Egal, wann wir aufwachen, mitten in der Nacht oder viel zu spät am nächsten Tag: Es wird hell sein. Und die Narben bleiben sowieso.