Ein Strauß in lila und orange stolziert auf meterhohen Stelzen durch die Menge. ein Mann in strenger Feldherrenpose reitet den schrägen Vogel, während ein schwarzer Geier mit enormer Spannweite in lauernder Haltung zwischen großen, grellbunten Dämonenköpfen herumschleicht.
Irgendwo zwischen apokalyptischer Prozession und folkloristischem Teufelssturm bewegen sich Palo Q'Sea, wenn sich grotesken Phantasievögel, begleitet von temperamentvollen Rhythmen aus der Karibik, ihren Weg durchs Publikum bahnen. Farbenprächtig und feuerspuckend erzählen die Kolumbianer in ihrem Tanztheater Geschichten über das menschliche Sein: zum Beispiel "Grojan" - einsam und verrückt vor Traurigkeit "Malylutz", der verklemmt schweigend und mit dem Schnabel hackend durch die Welt wandelt. Er hat Angst. Angst, die bei den Zuschauern Kopfschütteln und affenstehende Münder hervorruft. Angst, der die wirbelnde Teufelstruppe auf ihre Art begegnet. Ein farbiger Traum ist die Antwort, ein hemmungsloses Gelächter, das allen heimtückischen Testikeln des Lebens in unbändiger Fröhlichkeit den Kampf ansagt.
Wer mitkämpfen möchte oder zumindest dabei sein will, wenn "Aborten" zum Schrei der Identität ansetzt, kann dies tun, am
Samstag um 23:00 Uhr auf dem Platz