Man geht abends in eine berliner Kneipe, The Incredible Herrengedeck haben sich angekündigt. Ein Langer mit Bass, ein Bebrillter mit Gitarre erscheinen auf der Bühne, manchmal ist auch noch ein Pianist im Hintergrund zu erkennen. Sie wünschen spröde guten Abend und fangen einen Country-Song an, schwingen rechtes und linkes Bein hin und her, nennen das „Choreografie“ und laden zum mitmachen ein. Die Show gewinnt schnell an Tempo, die Band schlüpft immer wieder in verschiedene Rollen, mal steht ein Party-Sergeant vor einem, auf einmal ein Metallsänger, dann plötzlich ein Reggaetrucker, der ein Lied über die scheiß „Lastafahrerei“ singt oder sie stimmen Linksschlager an, in denen die guten alten Neunziger im Prenzlauer Berg besungen werden. Eine halbe Stunde später findet man sich in einer tanzenden Menge wieder, die Band vorne ist zum Brüllen übergegangen, man tanzt und fängt ab und zu immer wieder ein paar witzige Beschreibungen auf. Nach eineinhalb Stunden hört die Band auf, man läuft beschwingt nach Hause oder an die Bar.