Ein verhülltes Gemälde steht still an einem Baum gelehnt. Ganz langsam scheint es zum Leben zu erwachen, es beginnt sich selbst zu enthüllen. Sichtbar wird ein altmeisterlich anmutendes Ölgemälde, das Portait eines alten kahlköpfigen Bayerns, das dem Atelier von Jan Breughel entstammen könnte. Neugierig blickt das Bild um sich, nach und nach entwickelt sich eine Kommunikation mit dem Publikum. Jaap Slaagman lässt sich in seiner Rolle als Portait mit Bananen füttern, straft achtlos vorbeieilende Menschen mit seinem Blick und neckt alt und jung mit seinen Scherzen. Ganz ohne Worte und fast ohne Requisiten zieht er das Publikum in seinen Bann, verwickelt es in wortlose Dialoge. Allein von seiner Mimik und dem Ausdruck seiner Hände lebend , ist ,,Living Painting" eine eher leise, poetische Darbietung, die im Trubel des Festivals für ruhige, beschauliche Momente sorgt.