Eine Musikband, die vor keinem Thema Respekt hat und alles aufgreift, was auf der Straße oder hinter den Gartenzäunen der deutschen Kleingärten liegt, sollte nach Ansicht mancher sicherlich keinen Plattenvertrag bekommen. Doch Klein hat es geschafft, trotz der Intervention so manch spießigen Kleinbürgers. Denn aus der Einsicht, dass Geld nicht vom Himmel sondern aus Geldtransportern fällt, revolutionierten sie ihren Musikstil und verknüpften Pop mit Italowestern, Beat mit Crash sowie Tanzmusik mit B-Movie-Horror zu einer unvergleichlichen Mischung, verfasst in der deutschen Mundart. So gelang es der Mainzer Band nicht mehr nur in Supermärkten und Tankstellen aufzutreten, sondern auch größere Konzertstätten zu füllen und auf manche Stirn ein nachdenkliches Runzeln über den Sinn und vor allem Unsinn des Lebens zu zaubern. Endlich sind ihre spitzfindigen Texte und ihre schräge Musik aus auf dem Open Flair Festival zu hören.