Zwei Männer warten auf der Bühne zunehmend ungeduldig auf den Beginn der Veranstaltung. Da machen die beiden eine Entdeckung: Kurioserweise (und auch für die Herren selbst nicht nachvollziehbar) finden sie in ihren Hosentaschen Mützen. Mützen, die die Träger zum Mittelpunkt eines für sämtliche Lachmuskeln gefährlichen, insgesamt sehr skurrilen Abends machen. Spiegeln die beiden das Publikum? Oder sind sie Insassen einer Anstalt? Oder erleuchtete Clowns? Die Fragen bleiben offen in Ulan & Bators völlig neuer eigener Kunstform. Gänzlich ohne roten Faden wird das Publikum mit durch das irrwitzige Programm genommen, das sich jeden Abend anders präsentiert und neu findet. Erfrischend anders sortieren sie bekannte Phrasen neu, stimmen Liedchen an, wagen sich neben bis ins letzte Detail ausgearbeiteten Miniaturszenen (in denen unter anderem auch mal Schiller, Sophokles und Domian aufblitzen) in Improvisationen, von denen sie selber nicht wissen wie sie ausgehen. Wenn es einen humoristischen Beleg für Paralleluniversen gibt, dann in Ulan & Bators “Wirrklichkeit”.