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06.-10. August 2025
Eschwege, Germany

Open Flair Festival 2010

Jan Koch ist eine Art künstlerischer Maulwurf: Er schürft gerne tief, und

wo immer er auftaucht, hinterlässt er einen Hügel fruchtbarer Erde und

einige, die andächtig seine Rückkehr erwarten. Fürs Kabarett ist er zu

gerne ernst und traurig, von der modernen Lyrik trennt ihn, dass er für

Menschen schreibt, und für Rockmusik fehlt ihm die Band. Mit einer schönen

Gitarre, einer echten Stimme und unaufdringlichem Humor ausgestattet, füllt

er die Bühne aus. Die Sprache hat Kraft. Die Musik beruht auf echten

Einfällen. Es fehlt nicht an Komik und Ironie, aber sie machen bisweilen

Pause. Die Stücke sind allesamt verwegen und verschlagen und siedeln in

sicherer Distanz zum Belanglosen. Hier wird erst gesungen oder gesprochen,

wenn es tatsächlich etwas zu sagen gibt, und dann auch nur, wenn es

obendrein gut klingt. In diesem Repertoire befinden sich unter anderem das

abgründigste Mailied, die getarnteste Liebeserklärung an Berlin, die

nüchternste Betrachtung der Bohème und der verschlafenste Protestsong.

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