Gesichtsgünther
Sie sind ungefähr so normal, wie ihr Name: Die U-BAHNKONTROLLÖRE in tiefgefrorenen Frauenkleidern, eine A-Cappella Formation, die außergewöhnlicher nicht sein könnte. Ausgezeichnet singen können sie sowieso, außerdem verfügen die fünf Künstler aber auch noch über einen skurrilen manchmal geradezu grotesken Humor und eine Vorliebe für eher aberwitzige Garderoben. Tatsachen, die sich, so könnte man meinen, eigentlich so ganz und gar nicht mit den gängigen Klischees des Genres vereinbaren lassen. "Gesichtsgünther" heißt das neue Programm der hessischen A-Cappella-Anarchos, eine Show für alle, die sich für ihr Passfoto schämen, vorgetragen in einer fast schon unbeschreiblichen Melange aus Musik, Irrwitz, Nonsens, Dada und geistreich-tiefgründiger Persiflage. Und ganz nebenbei teilen sie auch satirische Hiebe aus. So ist das eben, wenn man Kult ist.